<kreischt die geige herzen wund...>

„... kreischt die geige herzen wund,
schmelzen selbst gendarme...“
so ist klezmer. dass drei osloer philharmoniker hier in berlin zigeunermusik darbieten, ist schon verwunderlich. zumal im theater im greenhouse roonstraße 12 in zehlendorf. das ist nicht gerade zentral. wer aber den weg nicht scheut, findet sich im wohl privatesten kammertheater berlins wieder. 60 gäste kamen, um den herzzerreißenden klängen dieser könner zu lauschen. das ist wirklich viel, bei 25 plätzen, die das theater bietet. auch ist klezmer eigentlich nicht die richtige „kammermuzik“. was aber diese drei musiker aus ihren instumenten hören lassen, lässt selbst stoische kammermusikhörer schmelzen (wobei man diese wohl hier im greenhouse überhaupt nicht finden kann). es ist die mischung und der horizont, den diese musik auszeichnet. wer bringt diese musik schon mit berthold brecht, kurt weill, christan sindling oder edward grieg in zusammenhang. es ist faszinierend, wohin dieser traum führt. schade ist, dass ragnar heyerdahl an der violine sowohl eilif moe an der gitarre, als auch svein haugen am bass über weite strecken im hintergrund als begleiter stehen lässt. aber beide haben schließlich gelegenheit, ihr können auch zu präsentieren. es ist atemberaubend, welchen leckerbissen christopher melching uns da wieder serviert hat. immer wieder kann man solche „delicatesses“ im greenhouse genießen. was die gruppe sturm & drang angeht, so kann man deren delikatessen noch am „fredag“ 28 im voland berlin in prenzlauer berg, sowie am „Lørdag“ 29 im hackeschen hoftheater genießen. ich kann es nur empfehlen.

<Freitag, 28. November 2003, 00:17>, von <bubi> <comment> <>


To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.